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2000er-Jahre

Ein Spaziergang durch Oberhausen bietet heute noch unterschiedlichste Eindrücke. Immer wieder erblickt man ein altes, restauriertes Gebäude zwischen nun etwas neueren Bauwerken, vor allem im Hettenbachviertel, das noch an die kleinbürgerliche Zeit erinnert.
Diesen Sinn für die Verbindung von Tradition und Moderne lässt der Umgang mit einer Oberhauser Tradition jedoch vermissen. Das Familienbad, das jahrzehntelang vielen Oberhausern als sommerlicher Treffpunkt gedient hat, steht bereits vor dem Aus. Gerüchten zufolge soll das traditionsreiche Freibad geschlossen werden, woraufhin sich eine Bürgerinitiative zur Rettung des Plärrerbades bildet. Sie sammelt ca. 13.000 Unterschriften und bewegt so die Stadtregierung zum Umdenken.[1] Anstelle einer Schließung kommt es zu einer Renovierung, die dem Freibad neue Besucherrekorde beschert.

Doch das Thema Wasser scheint in den 2000ern ein »Dauerbrenner« zu sein. Im August 2005 wird in Augsburg »Katastrophenalarm ausgelöst, nachdem die im Bau befindliche Autobahnbrücke über den Lech einzustürzen droht. Kaum ist diese Nachricht gemeldet, folgt die nächste Hiobsbotschaft: Auch die Behelfsbrücke an der Dieselbrücke in Augsburg-Oberhausen ist so stark unterspült, dass ein Einsturz kurz bevor steht. Die Stadt Augsburg stellt die Bevölkerung schon auf Evakuierungen ein.«[2] Ein Highlight hatte Oberhausen im Jahr 2001 zu bieten. Das gesamte Areal des Plärrergeländes, das Kurt-Frenzel-Stadion und das Familienbad boten mit Hilfe des Stadtjugendrings für vier Tage alles, was Jugendliche und jung Gebliebene begeistert. Zahlreiche Bands gaben Konzerte und es gab unterschiedlichste Sportarten (wie z.B. Sumo-Ringen) zu sehen.[3]

Diese Feiertradition wird seit 2011 mit dem Grenzenlos-Festival in anderer Form auf dem Gaswerk-Gelände weitergeführt.[4] Somit hat auch Oberhausen mit seinen Schattenseiten und Problemen zu kämpfen, aber wenn wir ehrlich sind, überwiegen nicht die schönen Seiten und Plätze in Oberhausen?

Text: NICOLE MARZ